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Deutsch-Lehrerin Dorothea Dativ stellt ihre Kinder vor eine schwere Aufgabe. Sie behauptet:
Es gibt 3 Wörter, auf die sich überhaupt nichts reimt. Das sind:
Onkel – Papst - und - Bischof
„Ich habe die ganze Nacht gegrübelt, gegrübelt, gegrübelt, aber ich habe kein Wort gefunden, das sich auf Onkel, Papst oder auf Bischof reimt. Vielleicht seid ihr ja schlauer oder pfiffiger als ich und findet doch noch einen ganz witzigen Reim“, ermuntert sie die Klasse zu einer ungewöhnlichen Hausaufgabe. Und dann ist sie auf ihre kleinen Dichter gespannt.
Am nächsten Tag:
Matthias Matheass, der den Spitznamen „der kleine Professor“ hat und am liebsten Pommes mit Schlagsahne isst, meldet sich grinsend als Erster. Ich habe etwas ganz Irres gefunden, das sich auf Papst reimt. Wollt ihr das hören?“
Die Klasse johlt: Ja, wollen wir. Los, mach‘ es nicht so spannend!
Da fängt Matthias an:
„Wenn du dich an den Pommes labst,
dann denke ich an unsern Papst!“
Dorothea Dativ hebt demonstrativ den Daumen: „Das ist Klasse.“
Jetzt meldet sich Freddy Feingeist, dessen Vater Schriftsteller ist. Er hat ihm mit einer Stelle aus der „Frommen Helene“ von Wilhelm Busch geholfen. Dort steht nämlich:
„In der Kammer, still und donkel,
schläft die Tante bei dem Onkel.“
„Das lassen wir nur gelten, weil es von dem Dichter Wilhelm Busch ist“, entscheidet die Lehrerin, „denn das Wort donkel gibt es in der deutschen Sprache nicht.“
Den Vogel schießt allerdings Tim, der Reimer mit seinem Vers auf das Wort Bischof ab, auf das sich angeblich nichts reimt.
Tim macht ein verheißungsvolles Gesicht – dann sagt es langsam und deutlich sein Kurzgedicht auf. Und das geht so:
„Und wenn ich auf den Eibisch hoff‘
Erwarte ich den Weih-Bischof!“
„Das ist unfair“ rufen seine Klassenkameraden. „Eibisch – was soll das denn sein? Das gibt es doch gar nicht!“ rufen die Kinder. „Das hast du dir doch nur ausgedacht!“
Auch Deutschlehrerin Dorothea Dativ runzelt die Stirn…
Damit hat Tim, der Reimer insgeheim gerechnet und holt einen zerknitterten Zettel aus seiner Hosentasche und liest vor, was er unter dem Stichwort Eibisch im Internet gefunden hat:
„Eibisch gehört zur Familie der Malvengewächse. Die alten Griechen und Römer schätzten Eibisch als Heilpflanze und behandelten mit ihm Krankheiten der Lunge, des Magens und des Darms. Auch heute wird er als Tee getrunken.“
Glatte 1 von der Deutschlehrerin – für alle drei Schüler.
Mac, Berlin