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Der hungrige Feuerwehrmann
Anton lebt mit seiner Familie in einem Dorf in der Rhön.
Auf seine Frau Lena und seine Kinder Tina und Tom ist er so richtig stolz. Anton arbeitet jeden Tag in einer Fabrik. Er ist ein hilfsbereiter Mann. So macht er auch freiwillig Dienst bei der Feuerwehr. Bei jedem Einsatz fährt er das Feuerwehrauto.
Heute freut sich Anton auf seinen Feierabend. Seine Frau Lena hat ihm sein Lieblingsessen versprochen. Sie backt einen Apfelstrudel. Auch Tina und Tom warten schon. Sie haben bereits den Tisch gedeckt. Anton beeilt sich. Er ist hungrig und das ganze Haus duftet schon nach Apfelstrudel.
Die Familie sitzt am Tisch, spricht das Tischgebet und Lena holt den Apfelstrudel aus dem Herd. Plötzlich ertönt im Dorf die Sirene.
„Oh, nein, nicht schon wieder“, durchfährt es Anton.
Schnell rennt er zum Feuerwehrhaus, startet sein Feuerwehrauto und rast mit seinen Kameraden ins Nachbardorf. Dort brennt ein Gartenhaus. Die Feuerwehrmänner können den Brand zum Glück rechtzeitig löschen. Dann fahren sie wieder heim. Anton ist müde - und sehr hungrig. „Apfelstrudel, hmmmmmm“, fährt es ihm durch den Kopf. „Daran denke ich schon die ganze Zeit…“
Tina und Tom hüpfen um den Tisch herum, freuen sich, dass ihr Papa endlich wieder da ist. Immer noch duftet es im ganzen Haus nach Apfelstrudel und Anton knurrt schon der Magen.
Er setzt sich an den Tisch, reibt sich die Hände, nimmt Messer und Gabel und sagt strahlend: „So, jetzt kann es endlich losgehen!“ Sein Teller und der Kochtopf stehen ja noch auf dem Tisch.
Voller Vorfreude hebt er den Deckel vom Topf. Doch die Enttäuschung ist groß. „Das glaube ich jetzt aber nicht. Der Topf ist ja leer…“
Seine Frau Lena, Tina und Tom haben alles aufgegessen – alles bis auf den letzten Happen. Anton schüttelt ganz traurig den Kopf. „Warum muss das mir passieren, wo ich doch Apfelstrudel für mein Leben gern esse.“ Und er wird immer hungriger.
Jetzt kann seine Familie nicht mehr still sein. Seine Frau Lena und die beiden Kinder Tina und Tom nehmen die Hände vom Mund und müssen laut loslachen. Der Spaß mit dem Papa ist ihnen gelungen…
Denn Mutter Lena steht auf und holt ihm einen neuen Apfelstrudel aus dem Herd. Das war doch klar, dass die Familie nicht so gemein zu Anton ist und ihm alles aufisst, während er ein brennendes Haus löscht.
Und Anton selbst? Es muss jetzt auch lachen und lässt sich den Apfelstrudel mit der leckeren Vanillesoße gut schmecken.
„Das habe ich aber schon mal erlebt“, geht es ihm durch den Kopf. Damals gab es Rouladen mit Klößen. Als ich von einem Feuerlöschen heim kam, war alles aufgegessen… „Na, wartet“, schmunzelt Anton, „noch einmal falle ich nicht auf euch herein!“
Hubert Leber, Schondra